Der amerikanische Hubschrauberhersteller Sikorsky präsentiert sich auf
der diesjährigen ILA mit zwei konkreten Angeboten an die Bundeswehr.
Einerseits stellt er den Großhubschrauber CH-53K vor, mit dem er sich um
einen künftigen Auftrag für den FTH (Future Transport Helicopter)
bewirbt. Dieser ist als Ersatz für den CH-53G vorgesehen. „Derzeit sind
rund 80 Prozent der Entwicklungsarbeiten abgeschlossen. Der Erstflug
soll 2014 erfolgen“, umriss der für Verkäufe in Europa zuständige
Sikorsky Vizepräsident Joseph A. Gigantelli den Zeitplan anlässlich der
Pressekonferenz seines Unternehmens auf der ILA.
Das zweite Angebot betrifft ein direktes Konkurrenzprodukt zum NH-90
des europäischen Anbieters Eurocopter. Dabei handelt es sich um das
Modell S-92, das erstmals auf der ILA gezeigt wird. Derzeit fliegen vier
Erprobungsmuster des Hubschraubers, der als CH-138 Cyclone bereits von
der kanadischen Marine bestellt worden ist und nach Ansicht des
Herstellers auch für die Deutsche Bundesmarine geeignet wäre. Für
bewaffnete Such- und Rettungseinsätze (CSAR) könnte außerdem eine
Modifikation der S-92 bei der deutschen Luftwaffe zum Einsatz kommen.
Sikorsky hat für das Angebot an die Bundeswehr gemeinsam mit den
Unternehmen MTU, ZF, RUAG und General Dynamics of Canada ein Konsortium
gebildet. Gigantelli kann sich für den Fall einer Auftragsvergabe eine
Endmontage in Deutschland und damit ein hohes Maß an Technologietransfer
sowie die Schaffung zahlreicher neuer Arbeitsplätze vorstellen.
Quelle: ila-berlin.de