Die Australian International Airshow ist zwar noch eine recht junge Veranstaltung, dennoch hat sie sich bereits etabliert und ist mittlerweile eine der größten Veranstaltungen ihrer Art im pazifischen Raum.
Angeregt durch den Erfolg der Australian Bicentennial Airshow in Richmond 1988 wurde darüber nachgedacht eine regelmäßig stattfindendene Luftfahrtmesse und Airshow ins Leben zu rufen, um der Luftfahrt, insbesondere der australischen Luftfahrtindustrie, ein würdiges Forum zu geben. Das Resultat war die erste Australian International Airshow (AIA) welche im Oktober 1992 in Avalon stattfand. Seit 1995 findet die AIA regelmäßig alle zwei Jahre in Avalon statt. 2003 wurde zwischen der Regierung des Bundesstaates Victoria und dem Veranstalter AirShows DownUnder eine Vereinbarung unterzeichnet die es ermöglicht die Show bis mindestens 2015 in Avalon durchzuführen. Ein wichtiger Schritt angesichts der Tatsache das Victoria einer der Hauptsponsoren der Airshow ist.

Die AIA 2005 fand vom 15.-20.03. statt, wobei die ersten Tage traditionell der Industrie und dem Fachpublikum gehörten.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "The Shape Of Things To Come"
und ein heiss diskutiertes Thema war der Joint Strike Fighter (JSF),
der als detailliertes Mock-Up im Static Display zu bestaunen war.
{ads2}
JSF
Australien will den JSF als Nachfolger für die F-111 und F/A-18
beschaffen. Die F-111 wird aber 2010 außer Dienst gestellt und nach
neuesten Informationen werden die ersten JSF für Australien erst 2013,
vermutlich sogar noch später verfügbar sein. Das JSF-Programm ist schon
jetzt zwei Jahre hinter dem Zeitplan Sollten die US-Streitkräfte
weniger JSF bestellen als bisher geplant, würde sich der Stückpreis
zudem weiter erhöhen. Selbst Lockheed Martin kann jetzt noch nicht
genau sagen wieviel der JSF kosten wird. Im Raum steht ein Preis von 45
Millionen US$ pro Stück, exklusive Ersatzteile, Wartung, Training etc.!
Bis Ende 2006 muß sich Australien, genau wie alle anderen JSF-Partner,
entscheiden ob sie Pogrammpartner bleiben oder nicht.
Eine mögliche Option zur Überbrückung der Lücke, wäre eine weitere
Modernisierung der F-111, um diese bis zur erfolgreichen Einführung des
JSF einsetzen zu können. Für die F/A-18 müssten ebenfalls Maßnahmen
ergriffen werden. Selbst bei Einführung des JSF 2013/14 wird es
mindestens 2-3 Jahre dauern bis dieser zumindest teilweise
einsatzbereit ist. Somit müßten die F/A-18, von denen 42 ohnehin für
ein umfassende Überholung vorgesehen sind, bis 2017/18 weiter betrieben
werden. In der Diskussion ist die Möglichkeit 40-50 F/A-18E/F Super
Hornets zu leasen oder zu kaufen, um die Lücke zwischen 2010-16 zu
schließen. Die F/A-18A/B könnten an Canada abgegeben werden, da die
canadischen und australischen Hornets durch Modernisierungen auf einen
annähernd gleichen Stand gebracht werden. Canada hätte somit die
Möglichkeit seine Hornetflotte bis zur Einführung eines Nachfolgers
bzw. bis etwa 2020 weiter zu betreiben. Doch die Zeit drängt in diesem
Fall. Ab Mitte 2005 werden die RAAF Hornets einem
Modernisierungsprogramm (HUG) unterzogen und dann wäre das Geld (ein
beträchtlicher Betrag) umsonst investiert worden. Es bleibt spannend.
F/A-18 Hornet
20 Jahre steht die Hornet jetzt in Diensten der RAAF. Regelmäßige Aufrüstungen der Jets sorgen dafür das die Maschinen dem aktuellen Stand entsprechen. Zuletzt wurden zwei Hornets (A21-47 & A21-110) dem HUG 2.2 unterzogen. HUG steht für Hornet Upgrade Programm. Im Zuge von HUG 2.2 wird neue Software in die Computer eingespielt, ein Helmvisier integriert (das sogenannte JHMCS-Joint Helmet Mounted Cueing System) sowie ein neues System zur Abwehr feindlicher Raketenangriffe (ALE-47 countermeasures system) u.a.! Während die Umrüstung der ersten zwei Maschinen Cecil Field, Florida/USA stattfand, wo sie noch bis Oktober 2005 umfangreichen Test unterzogen werden, werden die restlichen F/A-18 in Williamstown/Australien umgerüstet.

{ads2}