Luftfahrmuseen

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Alt Schwerin Ein Fenster in die Agrargeschichte

Wer in Berlin die historischen Wurzeln der Stadt sucht, wird im Zentrum fündig. Bei Alt Schwerin verhält es sich anders: Dieses besondere Dorf und Freilichtmuseum liegt im südlichen Mecklenburg, unweit des Plauer Sees.

Seit der Gründung in den frühen 1960er Jahren – damals noch unter einem anderen Namen – widmet sich das Museum der spannenden Entwicklung der Landwirtschaft. Im Jahr 2012 erhielt es den heutigen, etwas gewöhnungsbedürftigen Namen: AGRONEUM.

Ein wichtiger, aber oft vergessener Teil dieser Agrargeschichte ist der Einsatz von Flugzeugen. Von Mitte der 1960er bis Anfang der 1990er Jahre wurden spezielle Agrarflugzeuge für die Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln genutzt. Heute ist diese Praxis – abgesehen von wenigen Ausnahmen wie der Waldkalkung – fast verschwunden. (Moderne Drohnen stellen eine ganz neue Entwicklung dar und sind hier nicht gemeint.)

Das AGRONEUM erinnert an diese Ära: In einem eigenen Pavillon sind zwei Flugzeuge ausgestellt, die für den Agrarflug in der DDR von großer Bedeutung waren:

  • eine Aero L-60

  • eine Zlin Z-37 Cmelak

Dort stehen die beiden historischen Maschinen gut geschützt vor Wind und Wetter, in einem gerade noch großen genug dimensionierten Gebäude.

Die Z-37 Cmelak kam 1969 in den Bestand der Agrarflieger der Interflug und flog mit der Kennung DM-SOU, später DDR-SOU.

Der Zustand der Maschine kann als gut bezeichnet werden, sie wurde 1984 nach eine Havarie abgeschrieben und für das Museum neu aufgebaut.  

Warum man ihr aber die komische Kennung AF-08-12 aufgemalt hat, erschließt sich nicht. 08-12 ist die Werknummer. Es wäre nicht falsch, in der Beschreibung des Exponates kurz auf die Geschichte des Flugzeuges einzugehen. 

Daneben ein seltenes Stück, eine Aero L-60 Brigadyr. Die L-60 wurde Anfang der 50iger Jahre als Mehrzweckflugzeug entwickelt. Die war Verbindungs-, Schlepp-, Übungs- und eben Agrarflugzeug. 

Schaut man ins Cockpit - es ist fast komplett und man sieht deutliche Abnutzungsspuren durch den Einsatz. Allein der Spalt zwischen Rahmen und Türanschlag... Das Gute ist, das Exemplar ist selten, unverfälscht und zeigt einen wahren Charakter. 
Der Behälter mit den Sprüh- oder Streumitteln wurde zum Beispiel hinten in der Kabine, platziert. 
Die damaligen Piloten mussten damit umgehen, auch wenn das Flugzeug nur wenige Jahre im Agrareinsatz stand.

 

Über die ausgestellte Maschine ist wenig bekannt, es soll die DM-SLK sein. Auch hier keine Kennung am Flugzeug, warum? In einigen Einträgen wird sie als DM-SLQ bezeichnet, möglicherweise ist es auch ein Mix aus beidem.
Die Billig/Meyer Bände weisen Sie als DM-SLQ aus, die DM-SLK wird dort als verschrottet beschrieben. Beide übrigens 1970 ausser Dienst. Aber findige Sucher haben wohl eine Plakette mit einer Werknummer 151230 am/im Rumpf gefunden, das weist auf DM-SLK hin.  

Wir können es heute nicht klären, ich denke aber, dass diese Maschine im Museum Teile aus mehreren L-60 enthält und die Wahrheit damit in der Mitte liegt. 

Also auf auf Leute, fahrt nach Alt Schwerin und schaut Euch die Ausstellungen der Landwirtschaft an, es lohnt sich! Informationen findet Ihr hier: ARGONEUM Alt Schwerin

 Text mit KI Optimierung durch Gemini: JKU Foto, Jan Koennig, 2025 

 

  

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