Der Flughafen Salzburg ist gemessen an den Passagierzahlen der zweitgrößte Verkehrsflughafen Österreichs. Da er nur zwei Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist, erstreckt sich das Einzugsgebiet bis nach Nieder- und Oberbayern und das sind immerhin über 1,3 Millionen potentielle Passagiere. Ein wichtiges Standbein des Flughafens sind die Charterflüge in der Skisaison die jeden Samstag tausende Feriengäste aus Skandinavien, Großbritannien u.a. nach Österreich bringen.
Die Geschichte des Flughafens beginnt 1925 als das Exerzierfeld in Maxglan/Salzburg als künftiger Landeplatz eingeebnet und als Flugplatz offiziell genehmigt wurde. Im August 1926 wurde der Flughafen Salzburg eröffnet. Die damalige Lufthansa nahm im selben Sommer den Betrieb auf der Strecke München-Salzburg-Bad Reichenhall auf. Im April 1927 folgte die Österreichische Luftverkehrs AG (ÖLAG) mit der Strecke Wien-Salzburg-Innsbruck. Im Mai 1927 folgte eine Flugschule. Von Komfort für Passagiere konnten damals noch keine Rede sein, es gab lediglich eine Holzhütte für diese. Erst 1930 wurde ein neues Flugplatzgebäude in Betrieb genommen. Die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er/Anfang der 1930er hinterließ auch ihre Spuren in Salzburg. Flugstrecken mussten eingestellt werden und erst 1935 gab es eine Trendwende.
Bis dato verfügte der Flugplatz lediglich über eine Grasbahn, ein Umstand der heftig kritisiert wurde. Es sollte aber noch einige Zeit vergehen bis es hier Fortschritte gab. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Platz beschlagnahmt & verstärkt militärisch genutzt. Von der Fw190 über die Me109 bis hin zur Me262 war fast alle wichtigen Flugzeugtypen der Luftwaffe vertreten. Die Deutschen betonierten die Piste 10/28 (1200mx60m), verbesserten die Flugsicherungsanlagen und vergrößerten das Treibstofflager. Ab Oktober 1944 war Salzburg das Ziel amerikanischer Bomber. Im Gegensatz zur Innenstadt blieb der Flugplatz unversehrt.
Am 08.05.1945 wurde der Flughafen von der US Army übernommen und u.a. mit DC-3 und Stinson L-5 genutzt. Die Bemühungen der Salzburger den Flughafen wieder für den zivilen Luftverkehr zu öffnen, trug am 24.08.1949 erste Früchte. Ausländischen Fluggesellschaften wurde es wieder gestattet Salzburg anzufliegen.
1955 erhielt Österreich die Lufthoheit zurück. Die Start- und Landebahn in Salzburg wurde saniert und es gab Pläne für einen weiteren Ausbau. 1958 wurde beschlossen ein Piste mit 2200m Länge und 45m Breite zu bauen. Am 27.03.1958 kam zum ersten Mal ein Verkehrsflugzeug mit österreichischen Hoheitszeichen in Salzburg zur Landung. Der Bau der neuen Piste 16/34 wurde am 17.07.1959 begonnen und am 01.07.1960 wurde sie eröffnet. Austrian Airlines landete drei Tage später das erste Mal in Salzburg. Mit der Inbetriebnahme eines Instrumentenlandesystems am 15.05.1961 wurde es endlich möglich den Flughafen auch bei Nacht und schlechter Sicht anfliegbar.
Das Jet-Zeitalter begann im September 1966 mit der Landung einer Boeing 727 der kanadischen Ward Air. Es folgten u.a. die Berliner Chartergesellschaft Modern Air mit Convair 990 und die belgische Sabena mit Boeing 707. Am 25.03.1976 kam dann das erste Mal ein Airbus A300 (Lufthansa) nach Salzburg. Die Passagierzahlen stiegen, 1978 wurden über 300.000 abgefertigt.
Der Mozart Airport hatte sich zwar damals schon auf Wintercharter spezialisiert, aber viele britische Fluggesellschaften nutzten Anfang der 80er Jahre nach wie vor München-Riem für ihre Ferienflüge. 1983 gelang es die Piste endlich in voller Länge (2550m) durch Einbeziehungen der Stoppfläche nutzen zu können und damit die britischen Veranstalter zu überzeugen statt München Salzburg anzufliegen. 1984 landete erstmals eine Boeing 767 (Braathens) und Concorde (Air France). Das Konzept Salzburg zur Drehscheibe für den Wintercharter zu machen, ging auf. Die Passagierzahlen gingen kontinuierlich nach oben. Von 460.000 im Jahr 1986 auf 934.000 1990.
Am 04.04.2001 nahm Ryanair als erster Low-Cost-Carrier (LCC) den Betrieb auf der Strecke Salzburg-London Stansted auf. Alleine auf dieser Strecke befördert die irische Fluggesellschaft jährlich über 200.000 Menschen. 2004 kamen NIKI und Hapag Lloyd Express (heute TUIfly ) dazu, 2005 Thomsonfly.
2002 beschloss der Flughafen ein neues Terminal zu bauen, um die wachsende Zahl von Skitouristen abfertigen zu können. Denn neben Großbritannien und Skandinavien kamen jetzt immer mehr Gäste aus Russland, dem Baltikum und der Ukraine. Das Terminal 2 trägt den Namen "amadeus terminal 2 " und wird außerhalb der Hochsaison für Veranstaltungen genutzt.
Im August 2003 wurde der Hangar 7 der Flying Bulls (Red Bull) eröffnet. Es beinhaltet ausgewählte Luftfahrzeuge und Formel 1 Autos, sowie Gastronomie der gehobenen Art. Im Hangar 8 nebenan werden die Luftfahrzeuge gewartet.
Am 16.12.2006 kam die erste Embraer 195 nach Österreich und zwar mit flyBE nach Salzburg. Ende 2006 nahm mit Jet2.com ein weiterer LCC Salzburg in sein Liniennetz auf und verbindet Salzburg mit Leeds Bradford.
Am 04.06.2007 begann Cirrus Airlines im Codeshare mit SWISS den Betrieb auf der Strecke Salzburg-Zürich. Zum Einsatz kommt die Dornier 328. Letzter Neuzugang war Ende 2007 transavia.com . Die niederländische Fluggesellschaft fliegt seit dem 20.12.2007 von Rotterdam nach Salzburg.
Salzburg verfügt heute über eine Piste von 2750m Länge und 45m Breite. Neben den Winterchartern und LCC verbindet Austrian Arrows für Austrian Airlines und Lufthansa (beide Star Alliance) Salzburg mit Wien, Frankfurt und Düsseldorf. OneWorld ist vertreten mit British Airways die Salzburg-London Gatwick bedient. 2007 wurden 1.946.422 Millionen Fluggäste abgefertigt, davon 1.186.874 im Linienverkehr. In den beiden Terminals können 1400 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden. 17 Parkpositionen stehen zur Verfügung, fünf davon für Großraumflugzeuge. Zusätzlich verfügt der Flughafen über ein Frachtterminal von 2300m² Lagerfläche. Salzburg Airport unterliegt einem Nachtflugverbot von 23 bis 06 Uhr. Davon ausgenommen sind Ambulanzflüge. Davon gibt es einige, ist doch der Flughafen auch die Basis von Christophorus 6 des ÖAMTC . Mit der dort stationierten EC135 wurden 2007 über 700 Einsätze geflogen. Ebenfalls in Salzburg beheimatet ist die östereichische Fluggesellschaft Airlink.
Quellen: salzburg-airport.at , airfleets.net u.a.!
Es folgen weitere Bilder vom Flugbetrieb in Salzburg, aufgenommen am 26.01.2008: