Im Ukrainischen Luftfahrtmuseum Kiew/Schuljani (Zhulyany) steht seit kurzem eine Tu-142 MZ.
Dieses außergewöhnliche Flugzeug wurde ab Ende 2005 in Einzelteilen aus Nikolajew angeliefert.
Es war Teil der sowjetischen Flotte und ging nach der Unabhängigkeit in den Besitz der Ukraine über. Die Maschine wurde aber nicht umregistriert und behielt die sowjetischen Hoheitszeichen.
Man irrt aber, wenn man annimmt, das Exemplar sei in schlechtem Zustand!

Die Tu-142 M in der Frontansicht
Da sich die Ukraine schwer mit dem sowjetischen Militärerbe tut, ist
das Abrüsten die einzigste Möglichkeit, die wenigen militärischen
mittel sinnvoll einzusetzen.
So ist verständlicherweise neben die Bombern Tu-160, Tu-95 und Tu-22M3
kein Platz mehr für den maritimen Fernaufklärer Tu-142. Die Ukraine
betrieb bis 2004 5 Maschinen, 4 in Nikolajew und eine im Staatlichen
Forschungs- und Erprobungszentrum.
Das Flugzeug Tu-142 entstand auf Basis der Tu-95 und flog erstmals
1968. Sie bildete neben der Il-38 die Basis der
Seeaufklärungsfliegerkräfte.
Mehrmals modernisiert stehen heute in Russland noch ca. 20 Maschinen in Dienst, 25 sind eingelagert.
Im Herbst 2005 begann die Anlieferung der zerlegten Maschine. Während
meines Besuches im Juni waren gerade alle Teile angeliefert worden und
zusammengelegt.
Im Juli stand das Flugzeug schon auf eigenen Fahrwerken. Wir sind daher
froh, noch im Juni die Möglichkeit geboten bekommen zu haben, die
Einzelteile zu fotografieren.
So sind einzigartige Bilder entstanden, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Der Rumpf kam in 3 Einzelteilen an. Hier der vordere Teil.

Mittelteil und Flächenansatz.