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Berlin

  • Deutsches Technikmuseum Berlin

    Kam zu glauben, aber mitten in der Berliner Innenstadt steht ein Flugzeugmuseum. Nicht nur das, auch ein Zugmuseum, Schiffsmuseum, Fotomuseum, Filmmuseum unf vieles mehr. Es ist das Deutsche Technikmuseum, angesiedelt auf einem Teil des ehemaligen Anhalter Bahnhofs.

    Auf einer Etage und Fläche von 6000 m2 stehen und hängen, ja fliegen fast, Flugzeuge der deutschen Geschichte. Von 1914 bis in die 1970iger Jahre wird ein geschichtlicher Bogen gespannt.  Hauptaugenmerk wird auf die 1930iger und 1940er Jahre gelegt.

    Zu sehen sind seltene Flugzeuge und Wracks, teils restauriert, teils im Originalzustand. Das Konzept der zeitlichen Entwicklung und der Themeninseln ist klar und verständlich. Trotz des Neubaus stellt sich die Architektur des Gebäudes nicht in den Vordergrund, obwohl die einen oder anderen grauen Sichtwände besser weiss gestaltet wären. Das würde den ohnehin schwierigen Lichtverhältnissen helfen. Die vielen grauen, roten und schwarzen Säulen und Leitungen stiften auf Bildern ebenso Vewirrung.

    Arado Ar-96

    Im Namen des Museum schon vorhanden, die Technik steht im Vordergrund. So ist diese Arado Ar-96 als Schnittmodell ausgestellt. Viel Sorgfalt hat System, die Ausstellungsobjekte sind durchweg hochwertig. Anders als in anderen Flugzeugmuseen werden hier keine Flugzeugleichen gezeigt, kein Verfall, kein Schrott. Allerdings gibt es auch keine Maschinen im Aussengelände.

    Nein, auch das ist kein Schrott. Das ist gewollt! Eine Hs-126 im Fundzustand. Restaurierung geplant. Wie das aussieht, ist hier zu sehen. Ein Blick zurück: 2009 war die Etage deutlich leerer, der Rumpf der Ju-88 mit originalem Teil und restauriertem Leitwerk.

    Hier der Zustand 5 Jahre später:

    Jedes ausgestellte Exemplar wird ausführlich beschrieben, mit kurzem Lebenslauf und technischen Daten.

    Allerdings kommen für meinen Geschmack die Zeiten vor und deutlich nach dem zweiten Weltkrieg zu kurz. Kaum zu erkennen - oder gut getarnt, die Halberstadt Cl.IV.

    Erdfund eines Il-2 Schlachtflugzeuges, viel mehr ist nach 60 Jahren nicht übriggeblieben. Warum? Bei den frühen Varianten war ein Grossteil des Flugzeugs aus Holzwerkstoffen ausgeführt.

    Das Gegenüber, in der Geschichtlichen Auseinandersetzung und im Museum - Junkers Ju-87.

    Daneben, eine der wenigen Replica, Focke Wulf A-16. Eingang zum Passagierraum. Rechts der Gepäckraum. Irgendwie sind das auch beides Vorläufer der heutigen Airbus.

    Das ist eine auch nicht üblich, viele Details sind sicht- und fotografierbar. Luftbremsen der MiG-15. Allerdings ist das ein zweiter Kritikpunkt, das ist eine polnische Lim-2. Diese Maschine war nicht im deutschen Luftraum unterwegs. War keine NVA MiG zu finden?

    Positiv dagegen, der "Laufgang" in 4 Metern Höhe für den Besucher. So kann man den vielen hängenden Flugzeugen aufs "Fell" schauen. Eröffnet seltene Perspektiven!

    So sieht das dann aus, Flugzeuge auf allen Ebenen.

    Über die deutsche Luftfahrttechnik der letzten 50 Jahre ist leider wenig zu sehen. Eine Uniform, ein Il-14 Bild, ein Triebwerk....kaum mehr. Das war mir zumindest zu wenig.

    Zum Schluss noch einmal ein Blick zurück, Junkers Ju-52 - viel mehr stand 2009 nicht auf der Etage.

     

    Aber dieser Rumpler Wagen im Flugzeug Design stand schon damals am Anfang des Ausstellungsrundganges. Im Gegensatz zu Flugzeugen, Schiffen, Bahnen und manchmal auch Bussen sind die Kraftfahrzeuge kaum zu sehen. Es gibt keine eigenen Hallen für Autos, obwohl die Depots gut gefüllt sind (sein sollen).

    Vielleicht braucht es noch Zeit und Eintrittsgelder!

    Bis dahin schauen Sie doch mal vorbei, per U-Bahn oder S-Bahn ist das Technikmuseum schnell zu erreichen. Im Parkhaus Gleisdreieck können Sie ihr Fahrzeug auch abstellen, wenn Sie diese C-47 sehen - das ist Ihr Ziel !

    Bilder von den Flugzeugen sind auch in der Galerieverfügar.

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    Bilder und Text © Jan Koennig


     

  • ILA 2018

    ILA 2018 - Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2018 am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ist keine Berlin Air Show mehr. Nichts mehr los am Brandenburger Himmel? Nur noch Messe und Flugzeuge verkaufen?

    Im Gegenteil! Sicher kann und möchte die ILA keine Air Show im klassischen Sinne sein. Das wäre mit doch zu viel für die stressgeplagten Anwohner und das falsche Image der Deutsche Hauptstadt mit einem Flughafen nur für die Air Show. Messe!... Entschuldigung.

    Nun sind wir keine Messereporter, haben trotzdem genug Fotomaterial mitgebracht. Entgegen vielschichtiger Unkenrufe hat die ILA wieder einiges auf die Beine gestellt.  Als Erstes ca. 180.000 Besucher. Mit kleinen logistischen Schwächen aber alles in allem gut gemeistert. Danach das Zusammenspiel mit der Bundeswehr, die auch diese ILA dominiert hat. In Zeiten von Bewerbersuche und ständig schaurigen Nachrichten über den Zustand der Truppe ist es doch mal Balsam für die Seele, wenn die Alarmrotte Eurofighter eine Übungs-PC-9 abfängt. Alles natürlich ohne Waffen oder Übungswaffen. 

    Als schöne Zugabe nun doch wieder eine kleine Airshow durch die Luftwaffe und das Heer. Ja, ein Marine Hubschrauber flog auch... 

    2018, in diesem Jahr eine starke amerikanische militärische Beteiligung, aber leider nichts in der Luft. Auch vom Partnerland Frankreich war wenig zu sehen. Militärische Nichtbeteiligung zeigten die nordeuropäischen und süd-/osteuropäischen Staaten mit Ausnahme von Ungarn. Aus Russland/Weisrussland/Kasachstan leider weiterhin keine fliegenden Gäste..... Na nicht ganz, eine kürzlich restaurierte, flugfähige Il-2 war zu Gast und flog ein schönes Display. 

    Zivil dominierten die alten Bekannten, Airbus mit A350, Boeing mit nichts, die Lufthansa mit einer Boeing 747 am Samstag und ein A380 von Emirates. Emirates darf ja sonst nicht nach Berlin kommen.

    Für viele ein Highlight die An-225, mittlerweile in Leipzig ab und an zu sehen. Im Grunde war es das schon fast, wenndoch viele ungenannte Gäste wieder vertreten waren und zum ersten Mal: Zwei Kawasaki P-1 Seeaufklärer aus Japan. Die P-1 löst bei den japanischen Selbstverteidigungskräften bekanntlich gerade die P-3C Orion ab, was sagt man dazu in Nordholz?   

     

    Hier im Bild, eine der zwei Kawasaki P-1 mit Besatzungen im Gruppenbild. 

    Aber der Reihe nach: Noch, aber schon selten auf Airshows zu sehen: Tornado der Luftwaffe am Boden und in der Luft (46+36)

    Die Nachfolgegeneration, Eurofighter EF-2000 Typhoon, hier der Italienischen Luftwaffe (36-54).

    Eine weitere Generation später - F-35A der U.S.Airforce (12-5054). 

    Aber zurück auf Anfang, zum ersten Male in Deutschland (diese) Il-2m3 (RA-2783G), abgedeckt und windgesichert. Wann ist davor die letzte Il-2 über Deutschland geflogen? Das könnte 65 Jahre her sein!

    Auch halb ein russiches Flugzeug, T-346A (Aermacci M-346, hier 61-13), ehemals zusammen mit der Jak-130 entstanden.

    Saab JAS-39C Gripen (39) aus Ungarn, wird zusammen nach der Displaymaschine (40) aus dem Static geholt.

    Ein Schwenk zur U.S. Navy, MH-60R (70-4849)

    Partnerland war Frankreich, vertreten mit zwei Rafale und dieser C-130J (61-PO). Zeitweise konnte das Flugzeug von innen besichtigt werden, darauf beschränkte sich der aktive Teil des Partnerlandes.

    In diesem Jahr kein A400M Display über der ILA. Dafür eine Maschine im Static, die 54+07. 18 Maschinen hat die Luftwaffe bisher erhalten, einige davon fliegen auch! 

     

    Auch Airbus, auch 4 Strahlig: A340-311 Laminar/Blade (F-WWAI, MSN 001), der erste A340-300 aus dem Jahr 1991. Abflug von der ILA am Freitag Abend, aber in schönem Licht. 

    Zum fliegenden Teil, die spanische Patrulla Aguila macht sich für Ihren Auftritt bereit (CASA-101). Im Hintergrund ein Teil des Parkplatzes, aber es gibt keinen direkten Zugang von dort auf das ILA Gelände. Der Weg kann lang werden...

    Beim Start der CASA-101 offenbart sich das ganze Dilemma. Bis 15 Uhr hartes Gegenlicht, Fotos kaum möglich. Zusätzlich startet die heckverzierte Maschine hinten, wieder kein gescheites Foto möglich. 

    Auch im Gegenlicht, die Bundeswehr Demonstration am Vormittag. Der Container ist das "zu besetzende Gebäude", Spezialkräfte werden mit den neuen H-145M eingeflogen. 

    Am Nachmittag dann dazu noch Eurofighter Power, die 31+11 im Steigflug.

    Airbus A350XWB, lieferte ähnliches Display wie 2016. Es war das einzige Airbus Flugzeug in der Luft über der ILA am Samstag.

    Was ein Eurofighter kann, kann ein Tornado oft auch. Also im schnellen Steigflug der Sonne entgegen.

    Eher ruhig in der Luft dagegen die Il-2. Ein sehr schön anzusehendes Flugzeug mit Historie. Gern mehr davon!

    Akaflieg Mü-30 Schlacro. Als Einziger brachte der Pilot der Mü-30 einen sehenswerten Start auf die Bühne. Nicht schon nach einigen Metern abheben und im Himmel verschwinden! Man zog die Mü-30 einmal die Bahn lang! Da schauten sogar die Polizisten gegenüber zu! Zum Thema "von Gegenüber aus zuschauen": nein, es war nicht möglich im Sicherheitsbereich jenseits des Zaunes südlich zu stehen. Dort mag die Lichtsituation bis zum Nachmittag besser sein, aber es war nun mal nicht möglich. Ein Umstand mit dem man während der ILA leben kann. Trotzdem wäre für die Zeit nach der Eröffnung des BER ein Spotterhügel oder ähnliches eine lobenswerte Einrichtung. Man könnte diesen auch bewirtschaften, siehe Zürich! 

    Das ist er, der neue Ghost Tiger. Eurofighter EF-2000 Typhoon, 30+00. Ist das jetzt eigentlich nur ein grün oder echte fluoreszierende Farbe, wie der ILA Sprecher andeutete? Ein Nachtflug brächte Erkenntnis.

    Zum Abschluss ein Überflug der Luftwaffe, hier mit A400M und zwei Tornados. Fast wie eine Parade am Himmel, ich wünschte mir noch eine P-3C Orion der Marine dazu.   

    Fazit: Die ILA 2018 wurde als Messe mit Flugbeteiligung von der Bundeswehr dominiert. Das ist nicht verkehrt, trotzdem wäre (wieder) ein höherer Gastanteil wünschenswert. Alles in Allem aber eine gelungene Veranstaltung, feinstes Wetter, mit den Highlights: Kawasaki P-1, Iljuschin Il-2m3 und einem grünen Geist in der Luft.

    Weitere Bilder der ILA  in unserer Galerie, dort in höherer Auflösung und als Download verfügbar.

  • ILA Quickblick 1.6.2016

    Seit Mittwoch dem 1.6.2016 läuft auf dem Ausstellungsgelände des Flughafens Berlin/Brandenburg die verkürzte ILA 2016. Noch bis zum Samstag, d. 4.6.2016 können sich Zuschauer Neuheiten und Altbewährtes aus dem Themen Luft- und Raumfahrt ansehen. 

    Trotz teilweise erheblichen Regenmengen fand am Mittwoch schon Flugbetrieb statt. Natürlich war dem Wetter geschuldet, dass nicht alle Programmpunkte absolviert werden konnten. 

    Eine kleine Auswahl möchten wir Ihnen schon zeigen!

    Die Bundeswehr, hier das Heer, fliegt. Wenn auch nicht immer. Hier aber u.a. mit NH-90 in einer Evakuierungsdemonstration.

    Noch im Regen, An-178, die neueste ukrainische Exporthoffnung. Fraglich, ob sich Käufer finden werden.

    Erstmals mit Start/Landung in Schönefeld, ein Eurofighter Typhoon der Luftwaffe. 

    Dieser wurde sehr zackig vorgeflogen, leider auch weit weg. Wahrscheinlich hat man an die Anwohner gedacht, die sollten auch ein wenig Spaß haben und etwas sehen. wink Von mir aus gern!

    Highlight: B747 Ed Force One, geleast von Iron Maiden für die Welttournee. Die Mucke war passend! Ein Song von Iron Maiden auf der ILA, nicht schlecht. Fast wie Waldbühne!

    MiG-29 Start mit Nachbrennern. Höffentlich hält die Bahn.....

    Ein beeindruckendes Display der polnischen Maschine!

    Ein letztes Bild aus dem Static, Su-22UM3K aus Polen, kaum wiederzuerkennen mit der Bemalung. 

     

     

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