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Bücker
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Hangar 10
Das klassische Museum stellt Flugzeuge aus und hofft, dass Gäste kommen. So ist das im Hangar 10 nicht. Die klassische Restaurationswerkstatt schottet sich vom Publikumsverkehr ab, um Flugzeuge zu restaurieren. So ist das im Hangar 10 nicht. Der klassische Fliegerclub lässt Gäste mitfliegen, stellt seine Maschinen sonst aber nicht aus. So ist das im Hangar 10 nicht.
Der Hangar 10 ist eine Kombination von allem, man stellt Flugzeuge aus, restauriert, lässt mitfliegen. Das ist recht einmalig in Deutschland.
Es befindet sich im nordöstlichsten Zipfel von Deutschland, aus der Insel Usedom, am Flugplatz Heringsdorf. In einer ehemaligen Wartungshalle entstand eine Mischung aus Indoor-Freizeitpark für Kinder (Kletterparadies auf der einen Hallenseite) und einem Spielplatz für große Kinder (Ausstellung auf der anderen Seite), der Hangar 10. Zwischen ausgewählten Flugzeugen sind auch einige Autos und Krafträder zu finden.
Northrop P-51D Mustang, D-FUNN
Fast alle Flugzeuge sind flugfähig. Die Ausstellung ist aber nicht statisch, es gibt immer wieder Ab- und Zugänge. Mit einem Teil der Flugzeuge können Rundflüge gebucht werden, auch das trägt zum Erhalt des Museums bei.
Davon kann das Ganze aber nicht bezahlt werden, auch die Anschaffung der Flugzeuge wird zusätzliche private Gelder beanspruchen.Messerschmitt Bf-106 G-14
Die Messerschmitt "Schwarze 2" ist nicht flugfähig restauriert. Die Maschine stürzte 1944 nach Luftkampf mit B-17 Bombern ab. Eigentlich ist dieses Exemplar ein Replica, denn "original" ist hier wohl nur der Leitwerksbereich.
Eine weitere Bf-109, aber in flugfähigem Zustand, soll den Hangar 10 demnächste erweitern. In der Bf-109 G-6 "Schwarze 8" lief Ende 2015 erstmalig das Triebwerk.Bücker Bü-133 Jungmeister D-EPAX
Bücker Bü-131 Jungmann, D-EPAX
Das letzte (komplette) deutsche Flugzeug ist eine Focke Wulf FW-190 D-9, Die weisse 16 ist ebenfalls ein Replica, nicht flugfähig und von der Restaurierungsqualität - sagen wir mal - anders.
Vielleicht war es gewollt, dass alte (originale?) Teile fast im Ursprungszustand belassen wurden, neue Teile auch als solche sichtbar sind. Die Maschine sit mittlerweile verkauft und hat den Hangar 10 verlassen.
Auch der zwischenzeitlich ausgestellte Fieseler Storch ist nicht mehr auf Usedom zu finden.Polikarpow Po-2, eigentlich eine CSS-13, D-EEPO
Jakowlew Jak-9UM, D-FAFA
Ebenfalls flugfähig, aber eher kein Original, die Jak-9. Ein Neubau aus 1996 mit Allison Motor, unter angeblicher Verwendung von Jak Originalteilen.Spitfire Mk.IX T9, D-FMKM
Immer mal wieder müssen die Flugzeuge gewartet weren, so auch der Doppelsitzer D-FMKMHier liegt die Haube des zweiten, hinteren Sitzes, dieser kann aber auch mit einem Blech abgedeckt werden. Interessant ist die Kombination der Registrierungen und der Hoheitszeichen. Auch diese Maschine könnte den Hangar 10 bald verlassen, eine weitere Spitfire soll gerade gekauft worden sein.
Boeing Stearman A75N1, D-ERAX
North American AT-6A Havard II, D-FITE
Neben den gut gepflegten Flugzeugen auch ein Wrack einer Bf-109 E-3a aus den Alpen im Zustand des Auffindens.
Insgesamt ist die Ausstellung Hangar 10 sehr gepflegt, sehr sauber, vielleicht schon ein wenig zu steril. Aber die Pflege der Maschinen geht vor, man riecht es im gesamten Gebäude. Im Sommer wird man das eine oder andere Flugzeug im Aussenbereich oder in der Luft sehen.
Zusätzlich bietet der Hangar 10 einen Souvenirshop und ein Restaurant.
So kann ein Urlaubstag mit Besuch des Hangar 10 auch abseits des Strandes auf Usedom sinnvoll verbraucht werden!Den genauen Weg zum Museum finden Sie unten, die Galerie hier, dazu noch ein Link zur Webseite des Hangar 10.
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Bilder und Text (C) Jan Könnig
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Vintage Aerobatic World Championship 2025
Vintage Aerobatic World Championship (VAWC) 2025 – Bienenfarm
Die Vintage Aerobatic World Championship (VAWC) ist eine Kunstflugmeisterschaft für Flugzeuge, die älter als 50 Jahre sind. Bis Anfang 2025 war mir dieses Event unbekannt – bis klar wurde, dass es wohl die einzige größere Veranstaltung des Jahres auf der Bienenfarm sein würde.
Die VAWC wurde ursprünglich in Nordeuropa ins Leben gerufen und fand inzwischen bereits ein halbes Dutzend Mal statt, auch in Deutschland. Veranstalter waren diesmal unter anderem die Mitglieder des QUAX-Vereins, die sich auch ums Marketing kümmerten. Das Gelände war gut gefüllt – zumindest am Samstag, obwohl die Wertungsflüge bereits einige Tage zuvor begonnen hatten.
Kommunikation: Fehlanzeige
Leider fehlte es an transparenter Information. Weder online noch vor Ort gab es Programme, Flugpläne oder Ergebnisse. Was genau geflogen wurde, wer am Steuer saß, nach welchen Kriterien gewertet wurde und wer am Ende gewann – all das blieb unklar.
Auch der Moderator konnte nicht überzeugen. Gut, dass die Lautsprecher nur im Bereich des „Global Ground“ standen – an anderen Tagen hatten sie Fotostrecken ohnehin eher gestört.
Erwartungen vs. Realität
Ich hatte mich auf viele historische Flugzeuge in der Luft gefreut, zumal parallel das Bücker-Treffen stattfand. Doch die Enttäuschung war groß:
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Ein Großteil der Wertungsflüge am Samstag wurde mit denselben Maschinen absolviert.
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Formationsflüge oder besondere Vorführungen blieben aus.
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„Schöne, alte Flugzeuge vor blauem Himmel“? Fehlanzeige.
Stattdessen waren die Rundflüge stark ausgelastet – nachvollziehbar, schließlich müssen Verein und Veranstaltung finanziert werden.
Verbesserungspotenzial
Anstatt fast ausschließlich auf Rundflüge zu setzen, wäre ein breiteres Catering-Angebot für die vielen Besucher vermutlich sinnvoller gewesen. Standgebühren für externe Anbieter hätten zusätzliche Einnahmen generieren können.
In Gesprächen rund um das Event war leider überwiegend negatives Feedback zu hören. Schade, denn die Organisation an sich war – wie fast immer auf der Bienenfarm – gut.
Fazit
Unterm Strich bleibt ein eher fader Beigeschmack. Für 2026 werde ich mir wohl wieder andere Veranstaltungsorte aussuchen – in der Hoffnung, dort mehr historische Flugzeuge und abwechslungsreicheren Kunstflug zu erleben
Bücker Flugzeuge in Reihe. Sehr schön anzusehen, wenn auch nicht schön abzulichten. Gut wäre es, wenn Ihr nicht dauernd die Flugzeuge abdecken würdet und nicht darunter Eure Picknicks macht. Warum ich das sage? Wir möchten Flugzeuge fotografieren und keine Menschen (dürfen es teilweise auch nicht, bzw. nicht veröffentlichen, wenn Ihr mit druaf seid!).
Eine LF-107 Lunak, OK-0975. Wenn man den Begriff zeitlos bemühen möchte, dann ist er hier angebracht. Die Maschine ist sicher über 70 Jahre alt.
Fokker DR.1 Replica, D-EWWI. Kam mir ein bischen wie im Zirkus vor, aber die Maschine und der Pilot beherrschen den Kunstflug.
An diesem Wochenende im August 2025 DAS Arbeitspferd: Bücker Bü-133D-1, D-EIII. Die Triple I war ständig in der Luft zu sehen.
Weitere Bilder demnächst in der Galerie.
Dieser Beitrag wurde mittel KI optimiert. Alle Bilder sind händisch fotografiert und nicht durch KI erstellt oder verändert worden. -
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