Ju-52
-
Deutsches Technikmuseum Berlin
Kam zu glauben, aber mitten in der Berliner Innenstadt steht ein Flugzeugmuseum. Nicht nur das, auch ein Zugmuseum, Schiffsmuseum, Fotomuseum, Filmmuseum unf vieles mehr. Es ist das Deutsche Technikmuseum, angesiedelt auf einem Teil des ehemaligen Anhalter Bahnhofs.
Auf einer Etage und Fläche von 6000 m2 stehen und hängen, ja fliegen fast, Flugzeuge der deutschen Geschichte. Von 1914 bis in die 1970iger Jahre wird ein geschichtlicher Bogen gespannt. Hauptaugenmerk wird auf die 1930iger und 1940er Jahre gelegt.
Zu sehen sind seltene Flugzeuge und Wracks, teils restauriert, teils im Originalzustand. Das Konzept der zeitlichen Entwicklung und der Themeninseln ist klar und verständlich. Trotz des Neubaus stellt sich die Architektur des Gebäudes nicht in den Vordergrund, obwohl die einen oder anderen grauen Sichtwände besser weiss gestaltet wären. Das würde den ohnehin schwierigen Lichtverhältnissen helfen. Die vielen grauen, roten und schwarzen Säulen und Leitungen stiften auf Bildern ebenso Vewirrung.
Im Namen des Museum schon vorhanden, die Technik steht im Vordergrund. So ist diese Arado Ar-96 als Schnittmodell ausgestellt. Viel Sorgfalt hat System, die Ausstellungsobjekte sind durchweg hochwertig. Anders als in anderen Flugzeugmuseen werden hier keine Flugzeugleichen gezeigt, kein Verfall, kein Schrott. Allerdings gibt es auch keine Maschinen im Aussengelände.
Nein, auch das ist kein Schrott. Das ist gewollt! Eine Hs-126 im Fundzustand. Restaurierung geplant. Wie das aussieht, ist hier zu sehen. Ein Blick zurück: 2009 war die Etage deutlich leerer, der Rumpf der Ju-88 mit originalem Teil und restauriertem Leitwerk.
Hier der Zustand 5 Jahre später:
Jedes ausgestellte Exemplar wird ausführlich beschrieben, mit kurzem Lebenslauf und technischen Daten.
Allerdings kommen für meinen Geschmack die Zeiten vor und deutlich nach dem zweiten Weltkrieg zu kurz. Kaum zu erkennen - oder gut getarnt, die Halberstadt Cl.IV.
Erdfund eines Il-2 Schlachtflugzeuges, viel mehr ist nach 60 Jahren nicht übriggeblieben. Warum? Bei den frühen Varianten war ein Grossteil des Flugzeugs aus Holzwerkstoffen ausgeführt.
Das Gegenüber, in der Geschichtlichen Auseinandersetzung und im Museum - Junkers Ju-87.
Daneben, eine der wenigen Replica, Focke Wulf A-16. Eingang zum Passagierraum. Rechts der Gepäckraum. Irgendwie sind das auch beides Vorläufer der heutigen Airbus.
Das ist eine auch nicht üblich, viele Details sind sicht- und fotografierbar. Luftbremsen der MiG-15. Allerdings ist das ein zweiter Kritikpunkt, das ist eine polnische Lim-2. Diese Maschine war nicht im deutschen Luftraum unterwegs. War keine NVA MiG zu finden?
Positiv dagegen, der "Laufgang" in 4 Metern Höhe für den Besucher. So kann man den vielen hängenden Flugzeugen aufs "Fell" schauen. Eröffnet seltene Perspektiven!
So sieht das dann aus, Flugzeuge auf allen Ebenen.
Über die deutsche Luftfahrttechnik der letzten 50 Jahre ist leider wenig zu sehen. Eine Uniform, ein Il-14 Bild, ein Triebwerk....kaum mehr. Das war mir zumindest zu wenig.
Zum Schluss noch einmal ein Blick zurück, Junkers Ju-52 - viel mehr stand 2009 nicht auf der Etage.
Aber dieser Rumpler Wagen im Flugzeug Design stand schon damals am Anfang des Ausstellungsrundganges. Im Gegensatz zu Flugzeugen, Schiffen, Bahnen und manchmal auch Bussen sind die Kraftfahrzeuge kaum zu sehen. Es gibt keine eigenen Hallen für Autos, obwohl die Depots gut gefüllt sind (sein sollen).
Vielleicht braucht es noch Zeit und Eintrittsgelder!
Bis dahin schauen Sie doch mal vorbei, per U-Bahn oder S-Bahn ist das Technikmuseum schnell zu erreichen. Im Parkhaus Gleisdreieck können Sie ihr Fahrzeug auch abstellen, wenn Sie diese C-47 sehen - das ist Ihr Ziel !
Bilder von den Flugzeugen sind auch in der Galerieverfügar.
{joomplucat:196 limit=16|columns=4|ordering=random}
Bilder und Text © Jan Koennig