MiG-23
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Airpark Zruc 2017
Eines der vier größeren Luftfahrtmuseen in Tschechien ist der Airpark Zruc. Von jeher eine private Sammlung der Familie Tarantik, konnten wir schon vor 10 Jahren einen ersten Einblick gewinnen. Hat sich etwas verändert? Ja, ganz gewaltig hat sich das Gelände verändert! Vor gut 10 Jahren hatte ich den Eindruck, das diese Sammlung mehr ein Lagerplatz in Auflösung war. Eine ausführliche Besichtigung war nicht gewünscht, viele Flugzeuge trugen für mich den Charakter "Kommt-noch-weg".
2017 sieht das ganz anders aus. Das (kleine) Gelände ist berstend voll mit Flugzeuge, Hubschraubern, Teilen davon, Fahrzeugen und - manchmal auch - augenscheinlichen Schrott. Es sind deutlich mehr Flugzeuge geworden. Im ersten Teil, öffentliche Ausstellung, im zweiten Teil die Spezialausstellung, im dritten Teil das nichtöffentliche Deposit. Dazu die Spezialbesichtigungen Tu-104 und Tu-154. Spezial heißt in diesem Fall - extra Eintritt. Der Eintritt ist nicht ohne, aber so kann man einen wirklich interessierten Besucher vom "Schau-mal-ein-Flugzeug" Gast trennen denn die Spezialzonen werden von den Betreibern persönlich begleitet.
Avia / Il-14T, 3146
Wir hatten das Glück, den Senior Karel als Museumsführer begrüßen zu dürfen, ein sehr engagierter Mensch, der seine (Lebens)Aufgabe in der Rettung, Aufbewahrung und dem Zeigen von Luftfahrzeugen sieht. Auch die Restauration ist sein Thema, das allerdings, klappt leider nicht wirklich.
Keines der Flugzeuge ist in einem gut restaurierten Zustand. Meist werden die Exponate nur hingestellt, übereinader geschachtelt und ineinander verzahnt.
So ist das Fotografieren kaum möglich, die Lichtverhältnisse mit Gegenlicht und viel Schatten recht miserabel.MiG-19S, 0876
Trotzdem ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut! Jeder von uns hat immer Ideen, wie man es besser macht - aber niemand macht sich ran! Hier in Zruc, nördlich von Plzen, hat aber jemand angefangen und macht immer weiter! Nur so können wir seltene MiG-19, Mi-1, An-32 oder eine Aero-270 sehen. Ohne das persönliche Engagement gäbe es das nicht!
Nun muss nicht jeder sein eigenes Museum eröffnen, aber auch Eintritt unterstützt jedes Museum, zudem bieten viele Museen Fördervereine an, in denen man sich engagieren kann.Avia / Il-14FG 6103 Bugsektion, hier eine FG Version - ein Vermessungsflugzeug
Beim Durchgang durch die Ausstellung fallen die sogenannten "Pin up" auf Flugzeugen auf. Eigentlich kein klassiches Thema bei Flugzeugen im Osten Europas.
Nein, ein Hobby des Eigners, hier verwirklicht er sich künstlerisch selbst, keine historische Vorlage.Mirage 3R, 304. Sauber aufgestellt, Original Lack und das Cockpitglas wird meist abgedeckt
Nebenan ein anderes Bild. Ein Tu-134A Bug, eingesetzt als Zaun vom Spezialbereich. Dahin An-24, 7110, ex. Czech Air Force.
Ähnliches Bild auf der anderen Seite, zwei Mi Heckausleger, darunter Tragflächen, eine frühe polnische MiG-21PF und im Hintergrund Il-18.
Oben drüber ein SM-1/ Mi-1M. Ex. 4033, danach OK-UVE, 1981 ausser Dienst. In der CSSR wurden die Mi-1 zivil weitergenutzt, daher sind noch einige Exemplare in Museen erhalten.
Recht neu im Museum ist die Tu-104 / OK-NDF. 1959 in Dienst bei der Aeroflot kam sie 1963 zur CSA wo sie bis 1974 flog. Weitere 38 Jahre stand die Maschine in Olomouc, zuletzt als Bar.
2012 die Überführung nach Zruc. Der Anstrich ist neu, auf der rechten Seite das CSA Rot, auf der linken Seite die blaue Aeroflot Bemalung mit der (echten) Kennung CCCP-42391, mit der die Maschine bis 1963 flog.Gehen wir in den Spezialbereich. MiG-15UTI, 2501. Darunter und dahinter Schleppziele. Immerhin, die Kabine hat eine Abdeckung....
Ein Rumpf einer Aero C-3A, ex. 33/OK-AYA, Lizenzbau der Siebel Si-204 bis 1949
Auch recht neu in der Ausstellung, Aero-270. 2008 wurde das ehrgeizige Aero Programm gestoppt, mittlerweile alle Werkzeuge nach Weißrussland verkauft. Im Museum der statische Prototyp 004. 3 weitere, unvollendete Rümpfe sind ebenfalls vorhanden.
An-24, Czech Air Force 7110 und L-200 Moravan OK-HXN.
Die An-24 kann innen besichtigt werden. Im Gegensatz zur Tu-104 ist sie innen komplett ausgestattet.
Ebenfalls offen - Il-18B (später Il-18W), OK-PAE, 1961 bis 1980 bei der CSA geflogen. Sie kam ca. 2003 in dieses Museum.
Ein Blick in den Lagerbereich. Hier stehen noch MiG-15, MiG-21, Su-7 und warten auf den Verkauf oder den Tausch mit anderen Museen. Der Bereich ist aber nicht mehr so gefüllt wie vor 11 Jahren.
Außen, vor dem Museum die neueste Errungenschaft, eine Tu-154M, 1003. Die Maschine wurde 1996 hergestellt, aber erst 2000 übernommen. 2007 konnten wir sie zum Abschluß Ihrer Karriere noch in Caslav fotografieren, nach 2736 Flugstunden erfolgte im November 2007 die Außerdienststellung. Seit 2016 steht der Rumpf in Zruc.
Zum Abschluss der Bilderreihe links der Museumbetreiber und unser geduldige Museumerklärer Karel Tarantik.
Viele weitere Bilder erscheinen in der Galerie.
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Text und Fotos: Jan Könnig, (C) 2017
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Aviamuseum Kurgan
Im Süden Russlands, kurz vor der Grenze zu Kasachstan liegt die Stadt Kurgan. Hier, in einem Zentrum der Schwermetallindustrie gibt es auch einen Flughafen. Aktuell gibt es einen Direktflug nach Moskau. Vor 35 Jahren war sicher viel mehr los. Zu dieser Zeit, 1985 sammelten einige Luftfahrtfreunde auf dem Gelände des Flughafens ausrangierte Flugzeuge und Hubscharuber und gründeten ein kleines Museum.
Gesammelt wird bis heute, insgesamt 14 Maschinen wurden zusammengestellt. Alles scheint in einem guten Zustand zu sein, auch das Innenleben und die Cockpits sind weitestgehend vollständig.
Das seit 1993 offizielle Museum ist seit 2003 in staatlicher Trägerschaft.Aktuell im Bestand:
An-2 CCCP-62458 Aeroflot An-24W CCCP-46296 Aeroflot Il-14T Jak-40 CCCP-87748 Aeroflot Mi-2 27 weiss/gelb MiG-17F 05 rot MiG-19PM 04 rot MiG-21PF 01 rot MiG-23UB 11 rot Su-17UM3 19 blau Su-24 02 blau Su-25 08 blau Su-27 01 rot (Triebwerke mit Schubvektorsteuerung?) Su-7B 69 rot Wir haben dazu einige Bilder, die im Jahre 2002 analog aufgenommen wurden.
MiG-17F, 05 rot, Triebwerk WK-1FMiG-19PM, 04 rot, die PM trägt das Funkmessvisier, aber keine Kanonenbewaffnung, sondern kann 4 Raketen RS-1U tragen. Die Träger dazu sind bei dieser Maschine entfernt worden.
MiG-21PF, 01 rot, eine frühe Version der MiG-21, auch ohne die Träger der Raketenbewaffnung.
MiG-23UB, später als 11 rot markiert.
Su-7B, 69 rot
Die Kennungen müssen nicht wie im Dienst dargestellt sein, Umlackierungen, auch farblich kennen wir aus anderen Museen. Die Kennung der Il-14T ist nicht bekannt.
Weiterhin etwas eigenartig ist die Su-27, auf einigen Bildern sind Triebwerke mit Schubvektorsteuerung zu sehen. Wer kennt die Gründe dafür?
Ein Besuch des Museums Kurgan könnte über einen Direktflug aus Moskau erfolgen. Vielleicht 2021 möglich? -
Bilder der GSSD, 19 GwABIP Laerz
In loser Folge wollen wir auf JetJournal.net einen Blick in die Vergangenheit werfen. In unseren Archiven befinden sich noch einige unveröffentlichte Bilder der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD).
Diese Bilder entstanden meist zwischen 1991 und 1994 mit analoger Fototechnik auf Diapositiv.Wir haben diese Bilder bewusst nicht veröffentlicht, wollen aber nun nach mehr als 20 Jahren einzelne Bilder zeigen.
Thematisch werden diese Fotos den Einheiten zugeordnet, später auch nach Typen.
Den Anfang wird das 19. Garde Jagdbombergeschwader in Lärz machen, ausgerüstet mit MiG-23UB und MiG-27D. Die Bilder stammen aus dem Jahr 1993, kurz vor der Verabschiedung aus Deutschland.Typ Bordnummer Werknummer MiG-23UB 94 gelb 6902005 MiG-23UB 95 gelb 6902017 MiG-23UB 91 gelb 7902208 MiG-23UB 97 gelb 9903403 MiG-23 UB 93 gelb (?)2107 MiG-27D 05 gelb 61912561307 MiG-27D 29 gelb 61912556199 {joomplucat:178 limit=8}
Wir erheben keinen Anspuch auf Vollständigkeit und Korrektheit. Bei Fehlern kontaktieren Sie uns bitte.
Alle Bilder: (C) JetJournal.net