Museum
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Aviamuseum Kurgan
Im Süden Russlands, kurz vor der Grenze zu Kasachstan liegt die Stadt Kurgan. Hier, in einem Zentrum der Schwermetallindustrie gibt es auch einen Flughafen. Aktuell gibt es einen Direktflug nach Moskau. Vor 35 Jahren war sicher viel mehr los. Zu dieser Zeit, 1985 sammelten einige Luftfahrtfreunde auf dem Gelände des Flughafens ausrangierte Flugzeuge und Hubscharuber und gründeten ein kleines Museum.
Gesammelt wird bis heute, insgesamt 14 Maschinen wurden zusammengestellt. Alles scheint in einem guten Zustand zu sein, auch das Innenleben und die Cockpits sind weitestgehend vollständig.
Das seit 1993 offizielle Museum ist seit 2003 in staatlicher Trägerschaft.Aktuell im Bestand:
An-2 CCCP-62458 Aeroflot An-24W CCCP-46296 Aeroflot Il-14T Jak-40 CCCP-87748 Aeroflot Mi-2 27 weiss/gelb MiG-17F 05 rot MiG-19PM 04 rot MiG-21PF 01 rot MiG-23UB 11 rot Su-17UM3 19 blau Su-24 02 blau Su-25 08 blau Su-27 01 rot (Triebwerke mit Schubvektorsteuerung?) Su-7B 69 rot Wir haben dazu einige Bilder, die im Jahre 2002 analog aufgenommen wurden.
MiG-17F, 05 rot, Triebwerk WK-1FMiG-19PM, 04 rot, die PM trägt das Funkmessvisier, aber keine Kanonenbewaffnung, sondern kann 4 Raketen RS-1U tragen. Die Träger dazu sind bei dieser Maschine entfernt worden.
MiG-21PF, 01 rot, eine frühe Version der MiG-21, auch ohne die Träger der Raketenbewaffnung.
MiG-23UB, später als 11 rot markiert.
Su-7B, 69 rot
Die Kennungen müssen nicht wie im Dienst dargestellt sein, Umlackierungen, auch farblich kennen wir aus anderen Museen. Die Kennung der Il-14T ist nicht bekannt.
Weiterhin etwas eigenartig ist die Su-27, auf einigen Bildern sind Triebwerke mit Schubvektorsteuerung zu sehen. Wer kennt die Gründe dafür?
Ein Besuch des Museums Kurgan könnte über einen Direktflug aus Moskau erfolgen. Vielleicht 2021 möglich? -
Demnächst - Savastleyka Air Base Museum
Demnächst auf dieser Seite!
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Demnächst: Blick in den Harz
darunter auch: das Luftfahrtmuseum Wernigerode
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Hangar 7
Ist es ein Museum oder eine Kunsthalle? Wenn Museum, was stellt man da aus? Flugeuge? Bilder? Autos? Wenn Kunsthalle, was genau ist die Kunst? das Fliegen?
Salzburg Info schreibt: Zitat: "Er (der Hangar 7, Anm. d. Redaktion) ist ein Treffpunkt für alle Kunstfreunde, das Wort Kunsthalle würde ihm als Ausstellungsort nicht gerecht".
Dann sollte dieses Gebäude hier gar keine Erwähnung finden, als Kunstbauwerk. Oder ist es nicht viel mehr eine Form der Selbtsdarstellung, garniert mir Flugzeugen und Autos, so wie sich man sonst mit Sportlern und mehr oder wenig bekannten Menschen zeigt?
Egal, es regnete und Salzburg zeigte sich wenig freundlich mir gegenüber. Das sollte sich ändern, wird aber nicht dazu führen, dass Lobgesänge allerorten niedergeschrieben werden.
Globe Swift 125
Stellen wir fest, der Hangar 7 ist ein Glas-/Stahlbauwerk, das interessante Flugzeuge zeigt. Die auch vorhandenen Autos und Bilder kann ich nicht werten, zogen aber auch viele Gäste an. Sicher mehr die Autos als die Bilder.
Schauen wir uns etwas an, was gibt es zu sehen?
Recht eng im Hangar 7, ein Motor mit Luftschraube zwischen 2 Autos.
Piper 18-105 Special Cub, OE-AFKEin alter Bekannter!
North American AT-6 Harvard, OE-ERB, ex. D-FHGK
Ein langjähriges Mitglied der Eichhorn Gruppe, auch von uns oftmals abgelichtet
Fairchild PT-19, für mich die Rarität in der Ausstellung. Nun bald 80 Jahre alt, der Vogel!Klar, nicht zu zeigen wäre falsch: P-38L Lightning, N25Y
Und sicher die größte der Maschinen im Hangar, B-25J Mitchell, N6123C
Viel interessanter wäre es allerdings, was sich gegenüber im Hangar so tummelt! Natürlich genauso eng aneinander gestellt. Leider nicht zugänglich. Fotos durch die Scheibe, ja vergessen es.
Aber gut, wir wollen uns nicht beschweren. Detailliertere Bilder in den nächsten Tagen in der Galerie, bis dahin warten wir, dass es aufklart und bessere Fotos machbar sind!
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JetJournal unterwegs
Wir waren hier!
Seit mehr als 15 Jahren sind wir in Sachen Luftfahrt, Airshows, Museen, Fotografie und nicht zuletzt Modellbau (wenn auch letzteres nicht mehr aktuell..) unterwegs und dokumentieren unsere Erlebnisse.
Nun könnten wir uns auch T-Shirts drucken, auf denen all diese Orte abgedruckt sind. Leider stehen wir gar nicht auf bunte T-Shirts und es passt auch nicht alles drauf.Auf den Reisen besuchen wir oftmals Airshows. In Deutschland gibt es davon recht wenige, aber das europäische Ausland hält auch einiges an Überrraschungen bereit.
Sicher ist, spektakuläre Flugmanöver wird man nur dort sehen können!Aber nicht nur die großen Airshows, auch kleine Flugtage oder Flugplatzfeste stehen auf unserem Terminplan. Hier sind die Wege kürzer, die benötigten Brennweiten auch. Das Salz in der Suppe: Man kann den einen oder anderen Bekannten treffen.
Ja, auf kleinen Flugtagen gelingen manche Fotos exclusiv, denn oftmals ist nicht die Masse an Fotografen anwesend.So sieht es auf den großen europäischen Airshows aus. Viele Menschen, meist Smartphone-Kamera-bestückt, Absperrungen und einige Luftfahrzeuge.
Leider keine Gelegenheit, gute Fotos zu erstellen, denn auf denen sollten Zuschauer eher fehlen. Das Zielobjekt ist das Flugzeug in seiner gewohnten Umgebung, nicht inmitten von Zäunen oder Menschen.
Auch nicht 3 km weit entfernt in der Luft!Es kann klappen, auch wenn der Techniker noch im Bild ist. Wartungsarbeiten werten die Szenerie oft auf, bringen Leben ins triste Grau.
Der einflussreichste Faktor, ob es ein Bild in die Galerien schafft, ist das Licht. Jeder fehlende Lichtstrahl reduziert das Bild in seiner Qualität. Dabei soll Sonnenlicht nicht von vorn kommen, nicht zu hart sein und eine angenehme Lichtfarbe haben.
Schöne Theorie, aber Wetter ist nicht beeinflussbar und wir fotografieren nicht nur morgens/abends mit der Sonne im Rücken.
Daher entstehen auch Bilder die nicht unter optimalen Lichtbedingungen aufgenommen wurden oder doch gar gegen die Sonne fotografiert wurden.Nun, selbst bei guten Wetter- und Lichtbedingungen ist ein gutes Foto nicht garantiert.
Es steht doch immer etwas im Weg, mal sind es Lautsprecher, mal Lampenpfosten, Antennen oder oftmals auch Köpfe. Wir testen bei Shows unterschiedliche Fotostandpunkte, daher ist ein Platz in der ersten Reihe nicht immer garantiert!
Eines ist aber klar, wir sind keine "Spotter" und stehen auch nicht mit Leitern bepackt an Zäunen oder Absperrungen. Schon gar nicht auf Tritten in der ersten Reihe an der Flightline.Viele Bilder entstehen mittlerweile auch in Museen. Auch hier muss man sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen und dazu gehört unter Umständen eine Absperrung.
Für unsere Museumsaktivitäten existiert eine eigene Karte - Klick !Auch das gehört zu unseren Aktivitäten dazu, wir besuchen Treffen von historischen Militärfahrzeugen und nehmen Militärtechnik auch in unsere Galerie auf.
Um Ihnen einen kurzen Überblick zu geben wo wir bereits aktiv waren, existiert diese Karte.
Möchten Sie, dass wir Ihre Veranstaltung besuchen und davon berichten? Schreiben Sie uns!{phocamaps view=map|id=2}
(C) Jan Koennig 2014, Überarbeitet 2016, 2018, 2020, 2024
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Luftfahrtmuseum Wernigerode
Neue Ideen in alten Hallen.
So könnte man den Hintergrund dieses Museum beschreiben. Nun, nicht ganz, denn es sind neue Hallen zur alten Halle dazugekommen und so ganz neu sind die Gedanken, sich ein privates Luftfahrtmuseum zu eröffnen, nicht.
Die (alten) Hallen wurde in vergangener Zeit als Werkhalle zur Produktion von Elektromotoren genutzt.
Auf einem Teil dieses Geländes ist das Museum zu Hause, aufgebaut aus einer (bis heute) privaten Initiative.In einer neu gebauten Halle, samt Eingang und Cafeteria, starten Vitrinen voller Gerätebretter, Ausstellungsstücke aus verschiedenen historischen Epochen um den Anfang der Fliegerei zu erläutern und den Besucher in diese Themen einzuführen.
Nicht falsch, folgen doch im weiteren Verlauf Flugzeuge, die einfach "da sind".
Erwähnenswert ist die Fülle an originalen Materialen und Dokumenten.
Auch die (wie in fast jedem Museum) bekannten Sammlungen von Helmen, Anzügen, Katapultsitzen darf natürlich nicht fehlen.Das ist aber eher Beiwerk zu den Flugzeugen und Hubschraubern, die ausgestellt werden.
Hier eine Nieport 11, eine Replica.Geht man weiter, folgen erstaunliche Modelle, teils höchst selten im deutschen Raum,
z.B. eine Nord 1101.In Halle 2 (ich bezeichne diese neuere Halle so..) dann einige Flugzeuge, die ziviler Nutzung entstammen. Es kleiner Bezug zur ostdeutschen Luftfahrt ist zu erkennen, wenn auch nicht durchgängig.
Triebwerk einer Aero-45S in Farben der Deutschen Lufthansa (Ost). Muss ich hier "Ost" dazuschreiben, ja muss ich, nicht dass es Beschwerden gibt. Ein Teil der jüngeren Leserschaft könnte gerade nicht im Sinn haben, dass die Nationale Fluggesellschaft der DDR auch bis 1963 als "Deutsche Lufthansa" flog, erst danach ausschließlich als Interflug.Da sind wir auch schon bei der Interflug, Agrarflug, Z-37A Cmelakin einer historischen Halle.
Eine Halle weiter, auch historisch, die größeren Flugzeuge, Hawker Hunter Mk.4
Jetzt wird es ein wenig eng. Hatte ich in den ersten zwei Hallen noch das Gefühl, Neuzugänge passen hier gut rein, nun eher nicht.
In Halle 4 steht alles dicht beieinander, es gibt wenig Licht, dafür aber eine Menge an "Schätzchen" unter der Betondecke.
HAL HF-24 MarutAber man muss etwas vorsichtig sein, nicht alles ist, wie es scheint. Fake Bemalungen (und Bezeichnungen), wie in einigen Museen im deutschen Süd-Westen, gibt es kaum. Diese Fiat G.91R/4 flog nun nicht als Tiger, auch nie mit der Kennung 75+00.
Das dürfte 98% der Besucher herzlich egal sein, steht da doch ein Flugzeug in schöner, bunter Bemalung.
Nicht so einheitlich grau/grün....... oder so grün, braun wie dieses Su-22M4 Cockpit. Originale Farbe, nicht verwittert, selten!
Zurück zu den schwierigen Fällen. Vor der ungarischen An-2 steht eine weitere Aero-45, auch in Lufthansa Bemalung...
Wirklich?
Das Rätsel können wir in der Galerie lösen. Wie gesagt, nicht alles glauben, was da so aufgemalt wird ;)
Nun steht da noch einiges an Material herum, Neuzugänge 2023 sind auch schon gemeldet.
Da muss ich denn bald noch mal hin, besucht das Museum gern selbst, ich kann es Euch empfehlen!Als letztes ein Fact: Dieses Museum hat (fast) keine Aussenflächen, bis auf die MiG-23 (unrestauriert) und die Transall auf dem Dach steht alles in Hallen. So auch diese T-33, ansonsten würde sie nach 5 Jahren nicht mehr so gut aussehen!
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NVA und Oldtimer Museum Rügen
Rügen, weißer Strand, (kein) blaues Meer, tausende Touristen unterwegs und manchmal Schwierigkeiten, Sitzplätze in den Lokalen zu erklimmen. So kennen wir Rügen.
Neuerdings auch Appartements in ehemaligen Kasernen (nein, ein KdF Urlaubs-Bau war das nie in Prora, auch wenn es überall dran steht, aber es verkauft sich wohl besser als Bausoldaten- und Ausbildungsunterkünfte).Hier ein NVA Museum?
Welches meine ich eigentlich? Das NVA Museum, welches bis Ende 2018 in einem der Riegelbauten in Prora beheimatet war und mit wenig Unterstützung und Mittel aber viel Sammelleidenschaft das Leben und Arbeiten in den Kasernen darstellen wollte?
Jenes Museum, das Bohnerwachs-Geruch-durchtränkt längst vergessene Erinnerungen an die Schule der 70er Jahre weckte? Nein, dieses Museum, das eher Sammelsurium und Zeigen von Gegenständen war, gibt es nicht mehr. Vielleicht eingelagert, wer weiß es, die Räume nun auch umgebaut zu Ferienwohnungen.
2018 waren wir hier noch vor Ort, einige Wochen vor der endgültigen Schließung. Wenn gewünscht, kann ich ja noch weitere Bilder und Eindrücke darstellen.Oder ein im Jahre 2020 eröffnetes NVA Museum als Anbau an das bestehende Oldtimer Museum (ehemals Eisenbahn und Technik Museum), ebenfalls in Prora?
Hier, auch auf historischem Gelände entstand in privater Initiative erst eine Ausstellung mit Oldtimern und einigen wenigen nicht-zivilen Objekten. Später kamen weitere militärische Objekte dazu, so z.B. Bergepanzer, Radfahrzeuge.
Das Ganze stellte man in eine Blechhalle neben dem Oldtimermuseum, hintereinander aufgereiht.
Einige Flugzeuge und Hubschrauber sind ebenfalls nun hier ausgestellt, die MiG-21MF (529), ein Bo-105 (86+81), ein Mi-8 (938), Mi-2 (377) und eine An-2 (LY-ADM).An-2, ex. LY-ADM, der militärische Anstrich und die Hoheitszeichen haben nicht mit dem Original gemeinsam.
Mi-8TB, ex. 938 NVA
MiG-21MF, ex. 529 NVA, Bugansicht. Die Maschine stand glücklicherweise stets wettergeschützt, Anstrich und Markierungen sind original erhalten.
Bo-105 Heck, ex. 86+81
Alle Luftfahrzeuge haben keinen historischen Kontext zum Ort Prora, aber das wird 99% der Besucher ziemlich gleich sein.
Wollen wir froh sein, dass die Technik erhalten und gezeigt wird, nicht in jeder Austellung benötige ich ein ausgefeiltes Museumskonzept, das zum Schluss viel erklärt und Meinung machen möchte, aber wenig zeigt.S-Bahn Berlin, Baureihe 475, ex. ET 165 und BR 275. Heute auch selten, wenn nicht gerade ein Nikolauszug unterwegs ist.
Fazit: Das aktuelle NVA Museum Rügen macht Sinn, am Sinnvollsten im Verbund mit dem Oldtimer Museum. Vielleicht bekommt man es vor Ort noch hin, ein wenig mehr zu dokumentieren und in einem regionalen Teil auch einen Bezug zu Rügen herzustellen.
Adresse:
NVA Museum Rügen
Proraer Allee 119
18609 Binz / OT Prora
http://nva-museum-ruegen.de/Text und Bilder: (C) Jan Koennig, 2018, 2023
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Polnisches Luftfahrtmuseum Krakau - Gestern und Heute
Tief im Südosten Polens, wir besuchen eines der größten Luftfahrtmuseen Europas.
Muzeum Lotnictwa Polskiego w Krakowie, mitten in der Stadt Krakau, gelegen auf Teilen des ehemaligen Flughafens Krakow-Rakowice. Aus dem Norden Deutschlands ist die Anreise nicht eben machbar. Daher wurde bei einem ersten Besuch 2004 ein Zug benutzt, der damalige Eurocity Wawel. Anfahrt aus Hamburg direkt nach Krakau.
Diesen Zug gibt es leider nicht mehr, so kam 2015 nur die PKW Anreise in Frage. Nicht minder interessant, denn unterwegs in Schlesien sind gute Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden!Es soll hier aber in erster Linie um den Vergleich 2004-2015 gehen, denn das Museum selbst wurde reichlich beschrieben und auch 2007 von Rene besucht.
2004 konnte man noch von Geheimtip sprechen, wenig nichtpolnische Besucher verirrten sich in die kaum ausgeschilderte Ausstellung.
Platz war reichlich vorhanden, kaum Nachbarn. Im großen Hangar ein Mix aus Weltkriegs Veteranen und polnischen Eigenentwicklungen. Daneben eine historische Halle, frisch eröffnet mit den Resten der Deutschen Luftfahrt Sammlung Berlin, einigen WK I Flugzeugen bzw. deren Rümpfe. Der Rest stand in Freien, nicht restauriert aber ordentlich erreichbar und zugänglich.Bis 2015 hatte sich einiges verändert. Ein neues Hauptgebäude wurde errichtet, zu meinem Besuchszeitpunkt leider wegen Renovierung geschlossen. Schade. Westlich der WK I Halle entstanden 2 Wellblechhallen für die Ausstellung "Kalter Krieg" und als Werkstatt genutzt werden. Leider sind beide Hallen sehr unpassend und unschön. Aussen ist die Grundaufstellung weiterhin vorhanden, es sind viele Exponate dazugekommen. Fast würde ich sagen, die Menge der Flugzeuge und Hubschrauber hat sich verdoppelt. Mehr als verdoppelt hat sich die Anzahl der Bauten ringsum, das Museum ist eingebaut worden von modernen Gebäuden. Um so erstaunlicher, dass dazwischen trotzdem noch geflogen wird, einmal jährlich findet das Piknik lotniczy - eine Airshow statt.
Hauptgebäude und neuer Eingang
2015, Blick durch die Aussenausstellung
2004 war die Flugzeugmenge deutlich geringer
2004, Blick über die MiG-Ecke. Kaum Bebauung in der Nähe.
2015, mittig die WK I Halle, rechts noch sichtbar die Blechhalle für die Ausstellung "Kalter Krieg". Die Flugzeuge im Vordergrund, u.a. Harrier, MiG-21 und Jaguar sind dort thematisch angeordnet.
2004 standen hier Mi-4 Hubschrauber. Auf dem Gelände der heutigen Blechhallen lagerte die Reserve des Museum, u.a. MiG-21 und Su-7.
Allein die Menge der Flugzeuge und Hubschrauber ist also in den letzten 11 Jahren deutlich gewachsen. Über den Zustand der Exponate kann das leider nicht gesagt werden. Einiges wurde restauriert (Spitfire, Bf-109) einiges nur mit Farbe versehen (LIM- Versionen, Mi-4, Il-10). Der große Rest steht leider heute genauso da, wie vor 11 Jahren. Umwelteinflüsse nagen auch hier am Metall und den Plexiglasscheiben.
Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass Luftfahrtmuseen aktuell nicht mit warmen Geldspenden versorgt werden. Lieber den 100en Cappuccino oder nach 2 Jahren endlich wieder ein neues Auto... als etwas Interesse, Zeit oder gar Geld in "altes Blech" zu stecken. In gewisser Weise ist das Krakauer Museum mit dem ehemaligen Museum in Moskau/Chodinka zu vergleichen.
Innenstadtlage, umrahmt von neuen Häusen, immer weniger Platz. Chodinka gibt es nicht mehr. Allerdings, das Krakauer Museum ist ein staatliches Museum, keine Privatveranstaltung, wie das damalige Museum Chodinka.LIM-2, 712 rot im Jahre 2015
gleiches Flugzeug, LIM-2, 712 rot im Jahre 2004.
Impressionen 2015 unter der Il-28 Fläche hindurch
F-105D "Polish Glider" vor dem Hangar, 2015
Auffällig ist, das mittlerweile Konzepte für unterschiedliche Ausstellunsggruppen greifen. So wird das Thema 1. Weltkrieg mit den Resten der Deutschen Luftfahrt Sammlung dargestellt. Leider sind alle Ecken/Räume sehr dunkel, kaum fotografierbar.
Gleiches gilt auch für die Motorensammlung und die Halle "Kalter Krieg". Welcher Hintergrund verbirgt sich hier: Stromsparmodus oder alles Konzept?
Die MiG und Su-Alley dagegen ist an gewohnter Stelle chronologisch nach Typ aufgestellt. Neu dazu gesellen sich landwirtschaftliche Flugzeuge und Passagierflugzeuge.
Wenn man die Suchoi´s etwas weiter auseinanderziehen würde, würde das beim Fotografieren helfen!2004, gerade öffentlich zugänglich gemacht: WK I Flugzeuge mit Flatterband
2015 in Inselform ohne zusätzliche Beleuchtung ausgestellt, hier glüht das Blitzgerät!
Fazit: Trotz einiger Unzulänglichkeiten ist dieses Museum ein Pflichtpunkt auf der Museum-To-Visit Liste. Vielleicht wird die eine oder andere Maschine restauriert und Depotflugzeuge ausgestellt oder gegen sinnvolle Ergänzungen getauscht.
Natürlich ist Krakau selbst ein Besuch wert - in 10 Jahren komme ich wieder!MiG-21, Su-20 und diverse LIM- Depotmaschinen, wie lange noch?
Weitere Bilder in der Galerie, hier eine Auswahl:{joomplucat:191 limit=16|columns=4|ordering=random}
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Verkehrsmuseum Dresden
Das älteste Ausstellungsgebäude Dresdens, das Johanneum, beherbergt seit knapp 60 Jahren das Verkehrsmuseum Dresden.
Dort, wo in früheren Zeiten Pferde und Kutschen der Dresdener Kufürsten untergestellt wurden, zog später eine Bildersammlung, eine Porzellansammlung und nach dem Wiederaufbau in den späten 1950er Jahren das Verkehrsmuseum Dresden ein.
Die Themen Fahrzeuge und Eisenbahn wollen hier nicht behandelt werden, dieser Bericht beleuchtet einzig die Luftfahrt. Dieser Bereich ist im 1. Stock mit Blick auf den Neumarkt untergebracht und zeigt ein Originalflugzeug, eine Super Aero-45S, einen Grade Eindecker und eine Bleriot XI Replica.
Gern hätte man einen Rumpf der in Dresden gebauten Baade-152 ausgestellt, dessen Dimensionen sprengen aber das Museum.
Der (letzte verbliebene) Rumpf liegt daher im Flughafen Dresden und kann an Tagen der offenen Tür besichtigt werden.Blick auf das Verkehrsmuseum Dresden
Thematisch versicht die kleine Luftfahrtausstellung daher die Geschichte der zivilen Luftfahrt abzubilden, meist mit Bildern und Grafiken.
Ein Großteil der Exponate widmet sich aber der Dresdener Luftfahrt, speziell der in Klotzsche gebauten Il-14P und der Baade-152 sowie seiner möglichen Weiterentwicklungen.
Dazu werden Originalteile beider Flugzeuge sowie einige Modelle ausgestellt.
Il-14P Triebwerk mit Propeller
Ein originales, historisches Modell der Baade-152, so wurde dieses Flugzeug auf Messen angeboten.
Einige Teile der wenigen gebauten Flugzeuge sind erhalten geblieben, hier ein Kabinenfenster
Auch ein Fahrwerksbein mit originales Rädern und (Continental!) Reifen sowie ein Tragflächenendbehälter sind noch vorhanden. Der Behälter wurde nach der Verschrottungsaktion der Baade-152 Teile, aufgrund von entfallener Serienfertigung, als Kinderspielgerät verbaut und überlebte so.
Jetzt wieder in Farben der Deutschen Lufthansa der DDR, eine Super Aero-45S.
Die Kennung DM-SGE hat die falsche, ehemalige Kennung DDR/DM-VMD abgelöst
Offen sichtbarer Motor Walter-Minor-4-III. Die Leistung, ca. 105 PS, entspricht etwa der eines heutigen Kompaktklasse PKW. Vor 60 Jahren flog mit zwei dieser Motoren die Aero-45S ca. 1300km weit und konnte 5 Stunden in der Luft bleiben.
Blick von der Empore auf die Aero-45S
Zum Schluss ein Blick auf einen Nachbau einer Bleriot XI.
Leider wirkt dieses Flugzeug etwas deplatziert. Es hängt im mittleren Teil des Museums, darunter werden aktuell Sonderausstellungen aufgebaut. Ein Zusammenhang zur Luftfahrt lässt sich nicht erkennen.{ads2}
Trotzdem lohnt ein Besuch des Verkehrtsmuseum Dresden, denn die Kosten für Eintritt sind moderat. Es sind ja weiterhin viele Ausstellungsstücke der Fahrzeugtechnik und Schienentechnik vorhanden.
Ein Kontrast mit der neu aufgebauten historischen Bebauung des Neumarktes stellt das technische Museum auf jeden Fall dar.