NH-90
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ILA 2014
Zahlen, Daten, Fakten zur 12en ILA in Berlin - wollen wir hier nicht liefern. Das kann die offizielle ILA 2014 Seite wesentlich besser.
Wir können aber einen Eindruck liefern, was sich so abspielte in diesem Mai nahe Schönefeld und was der Nichtbesucher möglicherweise verpasst hat.
Seit 1990 also in Berlin, die ILA, Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung, wird mittlerweile auch Berlin Air Show genannt.
JetJournal.net ist zum vierten Mal dabei, es ist ein deutlicher Wandel der Ausstellung erkennbar. In den 1990ern fand die ILA noch auf einem Südteil des Flughafens Schönefeld statt, seit kurzen auf dem Gelände des neuen "Berlin ExpoCenter Airport", also in Anbindung an den Flughafen Berlin Brandenburg.
Letzterer ist bekanntermaßen noch nicht eröffnet, da wirkt diese ILA wie eine Generalprobe. Die Starts- und Landung der ILA-Displays erfolgten auf der neuen Südbahn, direkt am Messegelände.
Diese Lage ist grundsätzlich positiv, da nah am Zuschauer - der Flugbetrieb stört (momentan) den Betrieb des Flughafens Schönefeld eher nicht.MiG-29 aus Polen im Gegenlicht, seit 1990 düfte dieses Muster so ziemlich auf jeder ILA vertreten gewesen sein.
Einen Nachteil hat diese Lage, das Licht kommt fast immer von vorn, die Fotosituation ist schwierig.
Schwierig, aber nicht unmöglich, wie wir sehen werden.
Zurück zu Lage, aufgrund derer konnte die Anfahrt mit PKW oder S-Bahn ohne Probleme erfolgen. Wartezeiten gab es kaum, hier hatte man sich vorab viele Gedanken gemacht, das Ergebnis könnte anderen, ähnlich gelagerten Veranstaltungen, als Maßstab dienen.Was gibt es zu sehen auf der ILA? Zunächste einmal Flugzeuge, Hubschrauber und viele Menschen. Es sollen wohl knapp 230.000 Besucher in der ILA Woche anwesend gewesen sein, entsprechend gefüllt war das Gelände am Samstag und Sonntag.
Ein Publikumsmagnet, hier fast ohne Besucher, An-124-100 Wolga-Dnepr.
Magneten waren dabei die "Großen", Airbus A380 und Antonow An-124. Letztere verließ die ILA am Sonntag mit einem spektakulären Überflug, der A380 konnte von innen besichtigt werden. Leider war der Andrang so groß, dass Wartezeiten von 2-3 Stunden entstanden!
Die wartenden Besucher verpassten in dieser Zeit die kurzweilige Flugshow, denn die einstige Messe wandelt sich auch zur echten Airshow. Sicher, die Regularien in Deutschland sind vielleicht strenger als anderswo, aber trotzdem war in der Zeit zwischen 10:00 und 17:30 Uhr immer etwas los am Himmel.
Das Flugprogramm wurde so gestaltet, dass sich einige Highlights abwechselten, so war auch der dritte Tag immer noch mit Überraschungen gespickt.
Es muss dabei nicht immer der besonders laute, große oder schnelle Jet sein, auch im kleinen Propellerflugzeug steckt viel Engagement und ist es wert, aufmerksam verfolgt zu werden.North American B-25J Mitchell der Flying Bulls, 2 Propeller, aber nicht leise!
Die Abwechslung macht es aus, diese Abwechslung schaffte die ILA 2014 mit viel Bavour. Ein großes Dankeschön dafür und auch extra einmal an die 3 Kommentatoren. In den vergangen Jahren doch etwas Schelte abbekommen, meisterten Sie diese ILA sehr kompetent und souverän. Begeleitet wurden sie durch Gastkommentatoren der Patrouille des Suisse und der Türkischen Luftwaffe. Einzig die türkischen Erklärungen konnte ich kaum verstehen, diese anatolische Marschmusik im Hintergrund war doch recht laut...
Bo-105 in der Schwebe, sichtbar - die heißen Triebwerksabgase, diese werden durch den Hauptrotor nach unten gedrückt.
Machen wir uns auf, erkunden die ILA Exponate in der Luft und am Boden. Die Bundeswehr war der größte Einzelaussteller und zog auch die meisten Besucher in den militärischen Teil der Ausstellung.
Der ILA-Bericht wird aufgrund der vielen Luftfahrzeuge aber in zwei Teile gesplittet. Hier, im ersten Teil, wird es um Flugvorführungen vom Freitag gehen sowie um Statische Exponate, die nicht der Bundeswehr zuzuordnen sind. In Teil 2 wird später das Thema Bundeswehr sehr ausführlich behandelt.Strahlflugzeug mit Geschichte, Hispanic Aviacion HA-200 der Stiftung Messerschmitt. Mittlerweile ein Oldtimer, Erstflug 1955
Eurocopter Tiger aus Frankreich und Deutschland zusammen im Display. Der französische Tiger, links, ist mit einer interessanten Tarnung versehen.
Noch ein Oldtimer, Agusta Bell 47. Dieser Typ soll, laut Kommentatoren, eine Hauptrolle in der Serie M*A*S*H gespielt haben. Hat man etwas verpasst, weil man diese Serie nicht kennt?
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Auch eine Hauptrolle, C-160 Transall der Luftwaffe in der Fähigkeitsdarstellung "Willfire". Beeindruckend, der Start der Transall zusammen mir zwei Kampfhubschraubern Tiger und der darauf folgende Überflug von einem A-310, zwei Tornados und zwei Eurofightern.
Sie machte am Boden eine bessere Figur als in der Luft, die tschechische Gripen. Warum? Landungen ohne Schirm sind langweilig....
Bitte blättern Sie um.
Am Freitag Nachmittag am Boden: Mi-17 (Mi-171 Hippo) der Czech Army. Macht hoch die Tür...
Ihr Einsatz kam aber wieder am Sonntag vormittag.Boeing C-17 Globemaster III der US-Air Force
Ein Tiger aus Tschechien. Der Mil Mi-24W wird wohl nicht mehr lange in diesen Farben zu sehen sein.
CASA C-295M Czech Air Force
Eurocopter EC-145 aus München. Diesen Hubschrauber kann man mieten...
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Mieten? Dieses Flugzeug eher nicht. Formschön die MiG-29, aber im Betrieb mit hässlicher Rauchfahne. Nichts für Städte mit Umweltzone.
Eine MiG-29 benötigt Support, dazu diese polnische PZL M-28B/PT. Eigentlich eine Lizenz Antonow An-28. Fliegt aber auch in 10 Exemplaren der US-Air Force.
Alenia C-37J Spartan aus Rumänien. Wenn dieses Muster im Display fliegt, gibt es einiges zu sehen. Leider nicht auf der ILA 2014
Diesen Kollegen hätte ich auch gern im Display gesehen, NH-90NFH der italienischen Marine.
Aber bei bedecktem Himmel? Alles grau in grau..Militärischer EC-145T2. Gedacht z.B. als Absetz und Transporthubschrauber für Spezialkräfte.
Bitte blättern Sie um
Diese Noratlas hatte ich nicht so wirklich wahrgenommen. Ein Bild "aus der Hüfte" mit einer Static-Kamera. Aber lohnend, wie sich herausstellte, denn nach geplatztem Reifen bei dieser Landung gab es am Samstag/Sonntag kein Noratlas Display mehr...
Auch kein fliegendes Display am Wochenende von A400M. Schade, kein "großer Vogel" in der Luft, da ist für 2016 noch Luft nach oben.
Vielleicht fliegt 2016 ein Serien A400M der Luftwaffe?In der Galeriewerden demnächst die ILA 2014 Bilder eingestellt, in höherer Auflösung und mit klassischen Motiven. Die DC-6 der Flying Bulls wird dort nicht fehlen, hier aber ein nicht alltägliches Bild der Kabinentür. Schöne Schrankwand! (innen!).
Airbus Airbus A320 ATRA als Versuchsflugzeug der DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.)
Auch beim DLR beheimatet, Bo-105C Forschungsträger
Nun auch endlich im Bild: A380-800 für Emirates.
Wieder schnell bedeckt, die L-159ALCA aus Tschechien. Ein elegantes Flugzeug, aber das frühe, schnelle Abdecken der Cockpits - ein Faible der Tschechen. Das kennen wir schon aus 2013...(Nordholz).
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Ein Riss im Tank!
Nein, Entwarnung. Netter Gag, auf einem der Zusatztanks, der die tschechischen Mi-17 wieder nach Hause bringt.
Mit Ihr haben wir begonnen, mit Ihr schließen wir diesen Bericht.
Sie ist immer noch die Schönste, zeigt aber Ihre Reize recht schüchtern.Vielleicht mehr davon im ILA Bericht Teil 2?
Bericht und Bilder (C) Jan Koennig -
Tag der Bundeswehr 2017 Fassberg
Zum dritten Tag der Bundeswehr wurde 2017 auch in Fassberg geladen. Typisch Lüneburger Heide ist der Fliegerhorst Fassberg an 364 Tagen im Jahr eher unaufgeregt unterwegs. An diesem 10. Juni war aber alles anders.
Ohrenbetäubender Lärm von Flugzeugen und Hubschraubern durchdrag die Heide, tausende Menschen drängten auf den Platz, Bratwürste wurden zu Hunderten gegrillt, die Stimmung war gut und die Gäste trollten zufrieden über´s Gras.
Fassberg zeigte einiges, was Luftwaffe und Heer in die Luft bringen. Die Kettenfraktion aus Munster ebenso. Wir beschränken uns heute auf Flugzeuge und Hubschrauber. Den Anfang macht schon mal ein Tornado aus Jagel im schnellen Überflug. Die Maschine kam in der ersten Runde (ca. 10:00 bis 12:00 Uhr) und auch zur zweiten Runde (ca. 14:00 bis 16:00 Uhr) vorbei.
Auch im Vorbeiflug, E-3A Sentry, umgangssprachlich als AWACS bezeichnet. Tiger Look inclusive!
Als Arbeitsbrummel ist noch die C-160 Transall zu sehen. Sie war Teil einer KSK Demonstration. In den Vorbereitungstagen wurde das Programm schon geübt, die Transall drehte dabei einige Dutzend Minuten Kreise unweit von Fassberg.
Keine Angst ihr Anwohner, es war nur eine Transall im Tiefflug. Wie schnell doch Fluggeräusche aus dem Gedächtnis von Menschen verschwinden, wenn der Flugplatz in der Nähe kaum genutzt wird.Der Nachfolger, A400M. Zwei Nummern größer und langsam im Zulauf. Im Flug aber sehr leise. Man kann auch aus ihm fotografieren, dazu hat er Türen an den Seiten. Oder?
Ein Blick am Boden, Gäste kamen nur aus den Niederlanden. Mit 2 CH-47....
... und einem Apache. Demo Team hin und her, geflogen ist er (an Samstag) nicht.
Dafür zeigte die Bundeswehr eine neue Errungenschaft, H-145M zur Verfügung des KSK (Kommando Spezial Kräfte).
Von ganz neu zu ganz alt, in Fassberg ist u.a. auch eine Instandsetzungseinheit TAusbZLw beheimatet. Diese zeigte neben Tornado und der auch nicht mehr in Dienst befindlichen Bo-105 diese F-4F Phantom.
Auch am Standort Fassberg ist das Transporthubschrauberregiment 10 mit NH-90. Schönes Display geflogen, ich hoffe, die Tür klemmte nicht.
Als dritte wichtige Einheit ist die Deutsch-Französische Ausbildungseinrichtung „Tiger“ in Fassberg beheimatet. Sie schult auf den Eurocopter Tiger, welcher ebenfalls ein ambitioniertes Display flog.
Weiterhin im Display festgehalten, der Eurofighter EF-2000 aus Wittmund (TaktLwG 71 „R“).
Der Eurofighter am Boden trug eine Sonderbemalung am Heck. Aber hat die Farbe nicht gereicht?
Nun ja... nicht mein Geschmack.
Als Highlight der Vorführungen zeigte das KSK eine Fähigkeitsdemonstation unter Einsatz von land- und luftgestützen Trsnportmitteln. Sehr beeindruckend, es darf in Deutschland wieder mit Platzpatronen vor Publikum geschossen werden. Ich glaube, vor 10 Jahren war das nicht möglich....Mit dem H-145M im Einsatz soll dieser Bericht schließen. Wir sehen uns 2018 in... !
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Tag der Bundeswehr 2019
Jagel oder Fassberg? Im Norden Deutschlands hat man zum Tag der Bundeswehr 2019 die Qual der Wahl. Wohin gehen? Jagel, sicher mit einigen Tornados, Fassberg mit einigen Hubschraubern und bekannt guten Lichtverhältnissen. Dafür keine Sicht auf die Start- und Landebahn.
Aber da waren ja noch die Ankündigungen des Vereins "70 Jahre Luftbrücke". Es sollten am Donnerstag alle ca. 20 DC-3/C-47 am Platz in Fassberg sein und von da aus zu anderen Locations starten. Daher fiel die Wahl, trotz kurzfristiger Negativmeldungen zum Luftbrückenverein, auf Fassberg.Aufbau in Fassberg - das Heer stellt aus. Am Kran hängt aber nur ein Container, davor Pionierpanzer und Leopard.
Die Entscheidung sollte aber die falsche werden, das wurde klar, als am Fotografentag in Fassberg die Tore geöffnet wurden. Nur eine DC-3 am Platz, alle anderen waren aufgrund des Wetters noch in Wiesbaden geblieben und wurden erst für den späten Abend erwartet. Ein Teil der alten Transportmaschinen flog nach Nordholz und Schönhagen, der Rest nach Jagel und präsentierte sich dort den Besuchern. Die Auflösung für Fassberg folgt am Ende.
Aber der Tag der Bundeswehr ist ja in erster Linie dazu gedacht, die Truppe selbst und damit auch die Technik zu präsentieren, am Donnerstag wurde das Programm geübt und einige Gäste trafen ein. Hier muss man ganz klar bemerken, die Organisation war (wieder) erstklassig, ein reibungsloser Ablauf von Anfang bis Ende! Für die leider schwindende Zahl der internationalen Teilnehmer kann man vor Ort sicher nichts, auch hier spielt sicher die parallele Veranstaltung in Jagel eine Rolle.
Einzige DC-3 (O-30665) vor Ort, die sich vormittag auf den Weg machte.
Nun aber Bundeswehr in der Luft, C-160 Transall und A-400M im Paarflug
A-400M (54+23) kann auch allein performen, wurde ausgiebig vorgeflogen.
C-160 Transall (50+77), noch dabei, aber die Zeit geht leider zu Ende
Der Standort Fassberg beherbergt NH-90 des Transporthubschrauberregimentes 10, Star der Veranstaltung, mehrfach in der Luft
Die Marine kommt! naja, nicht ganz, die P-3C Orion (60+07)
führte einige Anflüge durch, landete aber nicht. Auch Hubschrauber der Marine - am Donnerstag nicht zu sehen. Vielleicht wird´s mit den Sea Lions besser....Dafür Zuverlässig in der Luft - Eurofighter der Luftwaffe.
Für die statische Ausstellung: Eurofighter EF-2000 Typhoon 31+18 des TLG 73 aus Laage.
Und Tornado PA-200 IDS 45+69 des TLG 33 Büchel.
Die Lage des Geländes, die kaum sichtbaren Abzäunungen und die Vorbereitungen insgesamt - ideal. Es hätten nur deutlich mehr Flugzeuge und Hubschrauber ankommen dürfen! Gern auch mit Überflug vor der Landung.
Einziger internationaler Gast 2019: C-130J der Royal Air Force, ZH-889
Zum Schluss noch die Auflösung zu den DC-3: Angekündigt: eine Landung aller Maschinen gegen 16:00 Uhr, rollen sie alle an uns vorbei? Nein, leider nicht, angekündigt wurde: 5-10 DC-3/C-47 werden von den Fotografen sehr nah zu erwischen sein.
Es wurde schließlich knapp 17:00 Uhr, das Licht war weg, die Landebahn sowieso unerreichbar weit weg. Keine DC-3 kam vorbei, alle sammelten sich auf Abstellflächen - nicht einsehbar im westlichen Bereich. Schade, aber die Geschichte 70 Jahre Luftbrücke wird an anderer Stelle weitererzählt.Bilder des Tages der Bundeswehr 2019 ab sofort auch in der Galerie!
Text und alle Bilder (C) Jan Koennig, 2019